Am 4. Dezember 2023 feierte der Bundesverband Soziokultur gemeinsam mit Vertreter*innen der Bundespolitik und -verwaltung sowie soziokulturellen Akteur*innen die Ergebnisse der beiden herausragenden Förderprogramme. Eine Multimedia-Installation präsentierte Förderbeispiele aus NEUSTART KULTUR. Einblicke in die verändernde Kraft von Soziokultur in Stadtquartieren bot "UTOPOLIS - Der Film" mit einem anschließenden Filmgespräch.
Die Staatsministerin für Kultur und Medien Claudia Roth MdB eröffnete den Abend mit einem digitalen Grußwort. In ihm hob sie die Wertigkeit aktiv gelebter Soziokultur und die Bedeutung der Arbeit aller Akteur*innen hervor. Soziokultur, so Roth, fungiere als essentielle Stellschraube für das gesellschaftliche Miteinander und ist Antrieb für Zusammenhalt, auch in schweren Zeiten. Mit Lob und Dank für die Arbeit aller Mitarbeitenden des Bundesverband Soziokultur schloss die Staatsministerin ihre Begrüßung. Ein gelungener Auftakt der Veranstaltung, an den Heike Herold und Georg Halupczok aus dem Vorstand mit einem Eröffnungsdialog anschlosssen.
"Bundesförderung der Soziokultur. Wie geht es weiter?"
Im intensiven kulturpolitischen Gespräch betonten der kulturpolitische Sprecher der SPD, Helge Lindh Mdb, und Ellen Ahbe die Relevanz der Soziokultur insbesondere für die Demokratiestärkung im Jahr 2024. Angesichts ihrer gesellschaftlichen Wichtigkeit müsse es eine angemessene Förderung geben, betonte Ahbe, und bot an, bei der Ausgestaltung passgenauer Förderkonzepte mitzuwirken.
Warum ist Soziokultur gesellschaftsrelevant?
Weshalb diese Förderung so unverzichtbar ist, wurde insbesondere durch die exklusive Premiere des 90-minütigen Films "UTOPOLIS" von Matthias Coers und Grischa Dallmer deutlich. Der Film erfasst dokumentarisch, in Interviews und einfühlsamen Einblicken, die Arbeit an bundesweit 16 UTOPOLIS-Standorten. Die einzelnen Sequenzen unterstreichen die lebendige Vielfalt der Soziokuktur, zeigen aber vor allem, wie die Teilhabemöglichkeiten und die Selbstwirksamkeit von Bürger*innen durch soziokulturelle Praktiken gestärkt werden, und wie auf diese Weise Soziokultur das demokratische Miteinander prägt.
Die Multimediainstallation zur NEUSTART KULTUR Förderung zeigte eindrucksvoll, wie die Fördergelder eingesetzt wurden. Durch sie konnten in ländlichen Räumen sowie im Stadtraum während der Pandemie Kulturorte weiterhin als Plattformen für gesellschaftlichen Austausch und Zusammenkommen fungieren - die Basis dafür, dass wir uns als Gemeinschaft begreifen und nicht als Nebeneinander unterschiedlicher Bubbles.
Netzwerken und Fachaustausch
Zum gemeinsamen Austausch und zum Netzwerken hatten die soziokulturellen Akteur*innen im abendlichen Get together Gelegenheit. Unter den Ehrengäste begrüßte der Bundesverband Carmen Schimmack und Johanna Blaesing aus dem Hause der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Anne-Carin Heilmann und Andrea Höhn als Vertreterinnen des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, sowie Meike Heckenroth und Luise Tröder von der Bundestransferstelle empirica. Über die Anwesenheit einiger Mitglieder des Fachbeirats von UTOPOLIS, darunter Selma Tuzlali, über das Kommen von Dr. Christoph Faden von der Kunstverwaltung des Bundes und Mechthild Eickhoff, Geschäftsführerin des Fonds Soziokultur, sowie aller anderen geladenen Gäste und Akteur*innen freuten wir uns außerdem.
Ein besonderer Dank gilt dem Team des Sinema Transtopia für das hosten an diesem wundervollen, einzigartigen Ort.