„Corona hat uns schmerzlich gezeigt, was fehlt, wenn in den Quartieren, an Schulen oder KITAs die Stimme der Soziokultur weitgehend verstummt. Gespräche vereinzeln sich und finden vielleicht noch an Küchentischen statt. Dabei brauchen wir gerade in Zeiten wie diesen die gesellschaftliche Auseinandersetzung und die kulturelle Bildung. Die einst fast revolutionäre Idee, die Kultur in das Wohnumfeld zu holen und dadurch vielen die Möglichkeit zu geben, Kultur zu erleben, aber auch Kultur zu machen und den öffentlichen Diskurs mitzugestalten, brauchen wir als aufgeklärte Gesellschaft. Dabei entstehen Haltungen, die auch zu politischen Forderungen führen. Diese politische soziokulturelle Stimme ist dabei immer getragen von einem breiten partizipativen Prozess und ist bestechend divers. Aktuell brauchen wir sie mehr denn je."
Dr. Carsten Brosda ist Senator der Hamburger Behörde für Kultur und Medien sowie Stellvertretendes Mitglied des Bundesrates für die Freie und Hansestadt Hamburg.
Aus der Ausgabe der SOZIOkultur 2/2021 Kommune