Mit dem Projekt „SchnittStelle“ führte die börse in Wuppertal erstmals ein Projekt im Hybridformat durch. Vom 6. bis 15. August kamen 18 Kulturschaffende vor Ort und in fünf Zoom-Räumen zusammen, um sich in Theorie und Praxis mit dem Thema Partizipation auseinanderzusetzen. Die hierarchiearme Methode des Barcamps forderte alle Beteiligten von Anfang an auf, Prozess und Inhalt gemeinsam zu gestalten. Inspiriert von Diskussionen und Workshops, die sich mit Spielregeln, (Körper-)Grenzen, digitaler Kopräsenz und dem Schaffen von Zugängen beschäftigten, entstanden zwei Gruppen, die partizipative Aktionen erarbeiteten: „Du hast die Wahl“ lud Passant*innen in ein Ladenlokal zu politischem Austausch ein; die Performance „zwischen:welten“ setzte sich spielerisch mit Regeln im öffentlichen Raum auseinander. Das Projekt brachte den Macher*innen neue Erkenntnisse über partizipative Prozesse in der Kunst und in der künstlerischen Arbeit und weitreichende Erfahrungen mit den (technischen) Herausforderungen und Chancen eines Hybridformats.
Text: Anja Kunz
Dieser Beitrag ist erschienen in der SOZIOkultur 4/2021 Neue Formate