Im Kulturzentrum Nellie Nashorn in Lörrach beschleunigte die Coronapandemie den Prozess der Digitalisierung. Ging es zunächst um eine zeitgemäße IT-Infrastruktur, ermöglichten die vielfältigen Förderprogramme eine Investition in die digitale Zukunftsfähigkeit: Es wurde in Licht-, Ton- und Videotechnik investiert, aber auch in Glasfaserleitungen, ein modernes Kassensystem und gute Bedingungen für dezentrales Arbeiten. Die Technik sollte dabei in den unterschiedlichen Kontexten unkompliziert als Werkzeug für kreative Prozesse nutzbar sein.
Kreativ war auch der Ansatz für Veranstaltungen mit eingeschränkter Besucher*innenkapazität: Das Publikum teilte sich auf mehrere Räume auf und die Künstler*innen wechselten dazwischen. Ihr Auftritt wurde live in die jeweils anderen Räume übertragen. So verbanden sich Live- und virtuelles Erlebnis. Das hybride Setting forderte von Publikum und Künstler*innen viel Flexibilität und Spontaneität, war aber von Begegnung und starker Interaktion geprägt.
Text: Matti Kunstek
Dieser Beitrag ist erschienen in der SOZIOkultur 4/2023 Digitalität