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01.08.2019

#BEHEIMATEN, Magazin SOZIOkultur, Streifzüge durch die Soziokultur

Kulturverein nordischer Klang e.V.

Zu Hause in der Welt: am Anfang stand eine Initiative, die nach der Wende das damalige vor großen Umstrukturierungen stehende Nordeuropainstitut der Universität Greifswald für Studierende attraktiver machen wollte. Die Idee einer nordeuropäischen Kulturwoche war geboren und bereichert seitdem das Kulturleben der Stadt.

Was mit einem schwedischen Chorkonzert und Kinderliteraturlesungen im Rahmen eines Familiennachmittags im soziokulturellen Zentrum St. Spiritus begann, wuchs seit Anfang der 1990er Jahre zu einem international beachteten zehntägigen Festival für Kunst und Kultur aus Nordeuropa mit genreübergreifendem bunten Programm.

Viele Künstler*innengruppen, die zum Festival eingeladen werden, profitieren in ihrer Kunst vom Austausch und der Zusammenarbeit mit anderen Kulturen – seien es interskandinavische Ensembles oder solche, die gemeinsam mit Künstler*innen aus aller Welt Musik machen. Die Kulturszenen Nordeuropas sind ohne diese vielfältigen Einflüsse kaum denkbar. Die Lust an Offenheit, Inklusion und Wertschätzung des anderen möchte das Festival jedes Jahr aufs Neue transportieren.

Im gemeinsamen Erleben von Kunst und Kultur entwickelt sich ein gemeinschaftliches Gefühl, im besten Sinne ein Glücksgefühl – ganz unabhängig von Herkunft, Alter und Geschlecht. Dabei wird die Begegnung mit anderen Menschen immer wieder als gewinnbringend, aufschlussreich und sinnstiftend erlebt; aus den Geschichten, die die Künstler*innen erzählen, erkennt man das Verbindende – die Wünsche, Gedanken und Gefühle, die alle teilen. Was hat man von einem Zuhause ohne Gäste, die gerne kommen, etwas mitbringen und mit denen man sich wohlfühlen kann?

 

Dieser Beitrag ist erschienen in der SOZIOkultur 3/2019 Beheimatet

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