Das Internationale Kultur Centrum ufa-Fabrik e.V., besser bekannt als ufa-Fabrik, ist eines der ältesten soziokulturellen Zentren. Auf dem ehemaligen Filmkopierwerks der Aktiengesellschaft für Filmfabrikation (AFIFA), einer Tochtergesellschaft der UFA, gestalten die Mitglieder der ufa-Gemeinschaft seit der friedlichen Besetzung des Geländes am 9. Juni 1979 ein selbstverwaltetes Kultur- und Lebensprojekt. Heute lebt eine Gemeinschaft von etwa 40 Mitwirkenden auf dem Gelände und betreibt dort kulturelle und soziale Projekte, verschiedene Handwerke sowie eine Schule.
Digitale Transformation in einem der ältesten soziokulturellen Zentren
In seiner digitalen Transformation wird die ufa-Fabrik durch das Berliner Programm „kulturBdigital“ unterstützt. Seit März 2022 arbeitet Ole Fass, gelernter Informatiker, als Resilienz-Dispatcher an digitalen Prozessen, dem Ausbau der physischen Infrastruktur und der Erstellung digitaler Tools zur Unterstützung des Kulturprogramms.
Bis jetzt wurden unter anderem eine Panorama-Tour erstellt, eine neue Kontaktdatenbank eingerichtet und neue Ticketing-Lösungen getestet. Ziel ist es, die ufa-Fabrik durch Digitalisierung nachhaltig für die Zukunft aufzustellen.
Wissen und Personal für digitale Resilienz
Alle Beteiligten werden in die Planung neuer Prozesse und Anwendungen einbezogen, damit sie motiviert sind, diese zu nutzen. Bei einer Befragung 2020/2021 haben Berliner Kulturbetriebe häufig angegeben, ihnen fehle das Wissen und Personal, um in der Digitalisierung eine Chance zu sehen.
Zu diesem Zweck fördert der Berliner Senat seit 2021 70 Stellen als Resilienz-Dispatcher*innen.Was genau das bedeutet und was Resilienz-Dispatching heißt, hat Thorsten Baulig, Redakteur bei kulturBdigital hier zusammengefasst. Die Ausgestaltung der Stellen bleibt den Geförderten überlassen. Von der ufa-Fabrik wird das Programm als großes Potential für alle Kulturbetriebe bewertet.
„kulturBdigital“ ist ein Kooperationsprojekt der Technologiestiftung Berlin und der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Dieser Beitrag ist erschienen in der SOZIOkultur 4/2023 Digitalität