In Brandenburg an der Havel hat der STADTBAD e.V. eine inspirierende Lösung gefunden, um den Herausforderungen eines baufälligen Baudenkmals zu begegnen. Das historische Stadtbad aus dem Jahr 1930 wurde in ein digitales Replikat verwandelt, das Künstler*innen die Möglichkeit bietet, ihre Werke sowohl in der physischen als auch in der virtuellen Welt interaktiv zu präsentieren.
Das Projekt „Virtual Bathing“ ermöglicht es Besucher*innen, in die digitale Version des Gebäudes einzutauchen und gleichzeitig ihre eigenen Geschichten online zu teilen. Dazu wurde das Gebäude gescannt, digital modelliert und eine partizipative Ausstellung programmiert.
Täglich besuchen knapp 100 Menschen das virtuelle Bad. Die Bewerbung des virtuellen Raums fand vor allem analog statt, denn der Verein sieht Digitalisierung nicht als „Selbstzweck, sondern als Instrument zur Vernetzung von Menschen und Kultur“. Das Bad sei keine Galerie oder ein Denkmal, sondern ein Labor. Zu den Förderern gehören das Land Brandenburg, der Bund und die EU.
Dieser Beitrag ist erschienen in der SOZIOkultur 4/2023 Digitalität