Welche Auswirkungen haben Kulturveranstaltungen auf die Umwelt? Wie können soziokulturelle Einrichtungen zu mehr Umweltschutz und zur Eindämmung des Klimawandels beitragen? Im Rahmen unseres europäischen Schulungsprogramms gehen wir auf diese Fragen ein und vermitteln euch Instrumente und Finanzierungsmöglichkeiten, um Maßnahmen der Betriebsökologie in euren Einrichtungen umzusetzen. Das Programm möchte euch zu Botschafter*innen der Nachhaltigkeit weiterbilden.
Bewerbungen bis zum 22. April 2024! Die Teilnahme ist kostenlos.
Unser Handeln und insbesondere unser Wirtschaften basiert auf der Ausbeutung und Zerstörung von Ökosystemen. Es stellt uns zunehmend vor Herausforderungen, die unsere Gesellschaft bedrohen. Kultur und insbesondere die Soziokultur können und sollten eine wichtige Rolle bei der Gestaltung einer sozial tragfähigen Transformation spielen. Kultureinrichtungen können Vorbild sein, indem sie ihren eigenen Ressourcenverbrauch reduzieren und zeigen, dass das Einhalten der ökologischen Leitplanken nicht mit Kulturverzicht gleichzusetzen ist. Hierfür bedarf es an Fach- und Transformationswissen und den Mut, sich einer der drängendsten Fragen für unser aller Überlegen zu stellen.
Zielgruppe
Das Trainingsprogramm richtet sich an Mitarbeiter*innen von Kulturzentren mit soziokulturellem Ansatz. Besonders interessant ist das Programm für soziokulturelle Einrichtungen, die das Thema Betriebsökologie aktuell ernsthaft angehen möchten oder bereits erste Erfahrungen gesammelt haben. Zentrales Kriterium ist eure Bereitschaft, das Gelernte in eurer täglichen Arbeit in die Praxis umzusetzen und eure Erfahrungen mit anderen Kulturschaffenden in euren Netzwerken und Gemeinden zu teilen. Das verstehen wir unter „Botschafter*in für Nachhaltigkeit“ („ambassador“). Es ist sehr wichtig, dass ihr in eurer Organisation eine Position innehabt, die es euch ermöglicht, Veränderungen anzustoßen und das Gelernte in eurer Organisation anzuwenden. Vorkenntnisse im Bereich Umweltmanagement sind von Vorteil.
Kosten
Die Teilnahme an dem Programm ist kostenlos. Die Reise- und Unterbringungskosten für die Teilnahme an der Trainingsakademie in Turin werden gemäß den Bestimmungen unserer Richtlinie für nachhaltiges Reisen (siehe Seitenende) erstattet.
Die von den Teilnehmern für die Schulung aufgewendete Arbeitszeit wird nicht erstattet: Neben der zweieinhalbtägigen Präsenzschulung und den sechs Online-Schulungen rechnen wir mit jeweils 2-3 Tagen für das Eigenstudium und die Bearbeitung von Aufgaben zwischen den einzelnen Trainingseinheiten.
Bewerbung & Auswahlverfahren
Die Bewerbung ist per Online-Formular bis zum 22. April möglich: Link zum Online-Bewerbungsformular
Die Bekanntgabe der ausgewählten Teilnehmer erfolgt bis zum 22. Mai 2023.
Insgesamt werden 24 Kulturorganisationen aus 8 Ländern (3 Teilnehmende pro Land bzw. Netzwerk) ausgewählt. Pro Kulturorganisation kann nur ein*e Vertreter*in an dem Training in Wien und den nachfolgenden Online-Trainings teilnehmen.
WICHTIG: Bei der Auswahl der Teilnehmer*innen wird ein Fokus auf die Bereitschaft der Kulturorganisation gelegt, Transformationsprozesse umzusetzen und zu verfolgen. Die Teilnehmer*innen sollten darüber hinaus bereit sein, das erworbene Wissen und die Erfahrungen in ihren jeweiligen regionalen Kontexten als "Botschafter*innen" weiterzugeben (z.B. in Workshops, Diskussionen, Interviews).
Sprecht bei Rückfragen Franziska Mohaupt vom Bundesverband Soziokultur an: Franziska.mohaupt@soziokultur.de
Hintergrund
Das Trainingsprogramm ist Teil des Erasmus+ finanzierten Projekts „FULCRUM“. Ziel des Projekts ist es, soziokulturelle Zentren zukunftsfit und handlungsfähig zu machen (fulcrum = engl. für Dreh- und Angelpunkt bzw. Hebelwirkung – etwas, das Handlungsfähigkeit verleiht). Das Projekt wird getragen von Partner*innen in Belgien, Deutschland, Estland, Italien, Lettland und Österreich sowie dem European Network of Cultural Centres (ENCC).