“Let’s continue to work together to build strong alliances to find collective strength to contribute to global action for climate!”
NEMO, Network of European Museum Organizations
Ökologische Standards bieten eine Orientierung
Eigentlich wissen es alle – eine betriebsökoklogische Ausrichtung wird künftig Standard sein. Viele soziokulturelle Zentren und Initiativen sind bereits auf dem Weg, manche fragen sich, womit sie beginnen sollten, andere wünschen sich ein Feedback zu ihren Anstrengungen in der Betriebsökologie. Standards geben einen Rahmen vor und damit Orientierung. Ein Mindeststandard enthält Maßnahmen, die niederschwellig sind, mit wenig Aufwand umzusetzen und von vielen bereits eingehalten werden. Ein Abgleich des eigenen Handelns mit einem Standard hilft dabei, sich selbst einzuschätzen und neue Ziele zu setzen.
Auf bestehendem aufbauen
Ob Veranstaltungen, Film, Festival, Konzerte oder die Gastronomie – es gibt für jeden Kulturbereich anerkannte Leitfäden. Die Soziokultur braucht also keinen eigenen Standard mit zusätzlichen Parametern, sondern eine kluge Zusammenstellung des Bestehenden. Daran arbeitet das Team des Bundesverband Soziokultur im Rahmen des Projektes zur Entwicklung ökologischer Mindeststandards (ÖMI).
Netzwerken
Das Projektteam befindet sich im Austausch mit anderen Verbänden, die ähnliche Prozesse bereits umgesetzt haben oder sie noch anstoßen werden, darunter sind Zukunft feiern e. V., der Deutsche Museumsbund e. V., der BUND Berlin und der Bundesverband Freie Darstellende Künste e. V.. Dabei steht das voneinander Lernen und die gegenseitige Unterstützung im Vordergrund, denn die Umsetzung von betriebsökologischen Maßnahmen betrifft sämtliche Kultursparten und Kultureinrichtungen.
Am Beispiel Theater Green Book: Eine Anregung zum Starten – und Dranbleiben
Das Theater Green Book beschreibt Standards für die nachhaltige Theaterproduktion in drei Stufen. Die Basisvariante entspricht einem Mindeststandard und enthält Maßnahmen zur Etablierung von Managementstrukturen. Ansatz hier: Niederschwellig, machbar, kostengünstig, mit wenig externem Fachwissen umsetzbar. Die Fortführung der ökologischen Ausrichtung erfolgt in der „advanced“-Version. Sie erfordert mehr strategische Planung, Budget und qualifiziertes Personal. In der „Spezial-Variante“ geht es z.B. um die Schließung von Stoffkreisläufen, die CO2-Bilanzierung sämtlicher Aktivitäten und die konsequente Kooperation mit Anbietern nachhaltiger Produkte und Dienstleistungen.
An diesem mehrstufigen Ansatz orientiert sich auch das Projekt ÖMI mit dem Ziel, dass Kultureinrichtungen Veränderungsprozesse beginnen – und dranbleiben.