Vertreten durch: Lars Johansen und Christoph Hackel
Die Landesarbeitsgemeinschaft Soziokultureller Zentren in Sachsen-Anhalt, Lassa e.V., arbeitete elf Jahre ehrenamtlich und ohne Förderung durch das Kultusministerium. Seit dem Jahr 2016 gibt es erstmals eine Förderung für eine Koordinierungsstelle durch das Land Sachsen-Anhalt.
Das 2016 begonnene Jahresprojekt „Netzwerk Soziokultur" bedeutet eine angestrebt dauerhafte Arbeit und Struktur im Verband Lassa e.V., die Integration und das Voranbringen der Schlüsselqualifikationen zur Selbstreflexion, Selbstorganisation und kreatives Aktiv-Werden. Durch die Koordinierungsstelle kann das Ehrenamt unterstützt und entlastet werden. Erreichte und fortgeführte Zielsetzungen:
- Kontakte und Ansprache zu Landtagsabgeordneten, Vertreter*innen aus dem Kultusministerium und der Staatskanzlei Sachsen-Anhalt
- Mitwirken im Vorstand der Kulturkonferenz
- Stärkung Netzwerk Soziokultur durch die Intensivierung der Kontakte zu den Soziokulturellen des Verbandes und zu neue Zentren und Initiativen
- Gesteigerte öffentliche Wahrnehmung
- Weiterentwicklung der Soziokultur für aktuellen gesellschaftliche Herausforderungen (Flüchtlinge, Inklusion, demografischer Wandel)
- Stärkung des Netzwerkes der soziokulturellen Zentren in Sachsen-Anhalt;
- Vernetzung landesweiter Träger der Jugendkultur, der politischen Bildung, der Kultur und des bürgerschaftlichen Engagements;
- Organisation von Bildungs- und Qualifizierungsseminaren und Foren für das Feld der Soziokultur;
- Durchsetzung einer präsenten Öffentlichkeitsarbeit zur besseren Wahrnehmung soziokultureller Aktivitäten;
- Kurzfristig erreichbarer Ansprechpartner in Magdeburg für Kultusministerium und weitere Institutionen vor Ort;
- fachliche Stellungnahmen zu Förderanträgen und Konzepten für das Kultusministerium und das Landesverwaltungsamt;
- Kontakt zu Landtagsfraktionen (kulturpolitischen Sprecher und Mitglieder in Fachausschüssen für Kultur und Medien;
- Unterstützung der Zentren durch Tagungen und Veranstaltungen im Kontext der sozialen und kulturellen Arbeit und Ausrichtung der Einrichtungen;
- der Entlastung des ehrenamtlichen Vorstands durch Übernahme der allgemeinen Organisation; und Präsenz der Soziokultur vor Ort zeigen.
In Sachsen-Anhalt bieten 24 im Lassa e.V. organisierte soziokulturelle Zentren landesweit einen niedrigschwelligen Zugang zu Kunst und Kultur. Vor allem bildungsferne Gruppen, Jugendszenen, Menschen mit Migrationshintergrund und generationsübergreifende Zielgruppen werden angesprochen.
Die soziokulturellen Zentren finden sich nicht nur in den großen Städten Magdeburg, Halle und Dessau. Sie sind über das ganze Land verteilt, von Salzwedel im Norden bis Zeitz ganz im Süden von Sachsen-Anhalt, also auch in Kleinstädten wie Burg, Ilsenburg und Zerbst. Gerade im ländlichen Raum, der vom demographischen Wandel stark betroffen ist, übernehmen die soziokulturellen Zentren wichtige integrative Aufgaben, besonders in der Jugendkultur und bieten oft den einzigen breitenkulturellen Zugang zu Kunst und Kultur aller Sparten. Soziokulturelle Zentren sind die Orte, wo, in Sachsen-Anhalt, maßgeblich Jugendkultur gelebt und ausgestaltet wird. Überregional wirksame und vernetzte Projekte, wie der bundesweit größte nichtkommerzielle Jugend-Bandwettbewerb „local heroes" oder die jährliche „fete de la musique" Sachsen-Anhalt werden hauptsächlich von soziokulturellen Zentren organisiert und personell, sowie logistisch getragen.
Die bundesweite Debatte und kulturpädagogische Trends werden rezipiert und auf die Verhältnisse in Sachsen-Anhalt übertragen. Dies geschieht durch bundesweite Vernetzung. Lassa e.V. ist Mitglied der Bundesvereinigung Soziokultureller Zentren. Vertreter von Lassa e.V. sind in bundesweiten Gremien tätig. Etwa die Hälfte der Zentren in Sachsen-Anhalt wird ehrenamtlich organisiert.
Facebook: @soziokultursachsenanhalt