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01.08.2024

Aktuelles, beispielhaft, Netzwerk Soziokultur, UTOPOLIS

Soziokultur im Film

Der Dokumentarfilm UTOPOLIS ist weit mehr als eine Projektzusammenfassung

Wie können Kunst und Kultur für das Zusammen­leben der Gesellschaft in prekären Stadtteilen genutzt werden? Wie entstehen kreative Beteiligungsformate, die Menschen in der Nachbarschaft motivieren, selbst mitzumachen, sich einzubringen, selbst künstlerisch tätig zu werden? Oder anders: Was passiert, wenn Kunst und Kultur als löschende Feuerwehr in sozialen Brennpunkten eingesetzt wird?

Förderprogramm UTOPOLIS filmisch begleitet

Im Programm „UTOPOLIS. Soziokultur im Quartier“ arbeiteten Projektteams aus soziokulturellen Zentren vier bis fünf Jahre daran, Bewohner*innen ihres Viertels zur aktiven Mitgestaltung ihres Umfeldes anzuregen. Regisseur Matthias Coers begleitete die Akteur*innen aller UTOPOLIS-Standorte. Er fing das Werken und soziokulturelle Wirken mit der Kamera ein. Sein kinotauglicher Film (98 Minuten) erfasst dokumentarisch, in Interviews und einfühlsamen Einblicken die Arbeit an den bundesweit 16 Kulturorten. An dieser Stelle präsentieren wir einen 8-Minüter, der als Ergänzung aus nicht-veröffentlichtem Material entstand.

16 Mal soziokulturelle Praxis pur

Der Film begibt sich auf eine Reise zu 16 unterschiedlichen Nachbarschaften, die eines gemeinsam haben: In ihnen wurden und werden Projekte umgesetzt, die mittels künstlerischer und kultureller Interventionen der Mangellage die Stirn bieten. Mit Musik, Theater, partizipativen Prozessen und interkulturellen Dialogen, mit allen Mitteln, die soziokulturelle Praxis einzigartig und so kompatibel macht, arbeiteten und arbeiten die Einrichtungen daran, dass sich Nachbarschaften als Gemeinschaften verstehen. Rund die Hälfte der geförderten Projekte konnte die Arbeit nach Auslaufen der Modellförderung zumindest temporär fortführen; die Arbeit an einigen Standorten wurde über kommunale Mittel verstetigt.

„Ich hoffe, der Film ist ein Dokument, das den Spirit der Förderung erhält und weiterträgt“, so Coers über das Ergebnis seines Dokumentarfilms.

In jedem Fall begeistert der Film die Zuschauenden. „Ich bin total geflasht von dem Film und dem Projekt“, sagte die ehemalige Vorständin des Bundesverband Soziokultur, Eleonore Hefner, nach der Film-Preview am 4. Dezember 2023 im Kino Sinema Transtopia zur Abschlussfeier des Förderprogramms UTOPOLIS. Langfilm wie auch die Kurzversion vermitteln, was alles möglich ist, wenn verhältnismäßig viel Zeit und ein wenig Geld auf beständige Motivation treffen.

 

Das Bundesprogramm „UTOPOLIS – Soziokultur im Quartier“ wurde von 2018 bis 2023 als ressort­übergreifende Strategie im Rahmen des Förderprogramms „Soziale Stadt“ von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur für Medien (BKM) sowie dem Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen ermöglicht.

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