Ein Parlament, in dem Menschen für die Belange von Pflanzen, Tieren, Mikroben, Dingen und Naturphänomenen sprechen – das klingt erst einmal wie ein absurdes Gedankenexperiment.
Konkret aber haben sich alle Botschafter*innen des Klimaparlaments Hamburg und Rhein-Main in jeweils ein gewähltes „Wesen oder Unwesen“ eingefühlt, um dessen Bedürfnisse zu vertreten. Sie haben eine Rede aus dessen Sicht vorbereitet, Forderungen formuliert, sich auch kostümiert – um dessen spezielle Art auf Zuschauer*innen und Mitbotschafter*innen wirken zu lassen.
Die Grundfrage: Wie kann es mit unserem Planeten weitergehen? Wir Menschen scheinen bei der Beantwortung ja einen blinden Fleck zu haben. Um diesen sichtbar zu machen, hielten die Künstler*innenkollektive metagarten & helfersyndrom die „Gründungsversammlungen eines Klimaparlaments sämtlicher Wesen und Unwesen“ ab. Die Beschlüsse wurden an die Politik übergeben. Das Konzept wird im Klimaparlament Thessaloniki fortgeführt.
Text: Amelie Hensel
Dieser Beitrag ist erschienen in der SOZIOkultur 1/2023 Energie