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11.12.2024

Aktuelles, Allzeitorte, Demokratie

„Allzeitorte“ im Fokus: Wie Soziokultur Demokratie erlebbar macht

Deutschlandfunk berichtet über innovative Projekte aus dem Förderprogramm des Bundesverbands Soziokultur

Von: Redaktion

Am 11. Dezember 2024 widmete sich die Deutschlandfunk-Sendung „Agenda“ der Frage, wie Demokratie auf lokaler Ebene gestärkt werden kann. Unter dem Titel „Demokratie in der Krise – Mehr Bürgerräte wagen?“ wurden Projekte vorgestellt, die am Förderprogramm Allzeitorte teilnehmen. Dieses Programm wird vom Bundesverband Soziokultur e.V. gemeinsam mit der Robert Bosch Stiftung durchgeführt, um innovative soziokulturelle Ansätze zu fördern. Mit kreativen Formaten, inklusiver Ansprache und gemeinschaftlicher Beteiligung schaffen die Projekte Möglichkeiten, politische Prozesse zu erleben und sich aktiv einzubringen.

Projekte, die Demokratie im Alltag stärken

DemoCrazy – Esslingen

„Zunächst versuchen wir, durch soziokulturelle Events wie Lesungen, Mal-Events, Mitmachkonzerte oder Tanzworkshops Menschen zusammenzubringen“, erklärte Andreas Caspar vom Kreisdiakonieverband Esslingen. Das Ziel sei, Menschen aus unterschiedlichen sozialen Hintergründen zu vernetzen. Anschließend werde politische Bildung eingebunden, etwa durch Diskussionen über das Wahlrecht und die Bedeutung von Wahlen. Dabei richte sich das Projekt DemoCrazy besonders an Menschen mit geringem Einkommen, die oft weniger wählen gehen​.

Mit-Wirkung statt Barrieren– Berlin

Stefanie Trzecinski von KOPF, HAND und FUSS und beteiligt am Tridem des Allzeitorte-Projektes Mit-Wirkung statt Barrieren beschreibt die Arbeit ihres Projekts als inklusiv und barrierefrei: „Wir bringen Menschen mit unterschiedlichsten Ausgangslagen zusammen, darunter Personen, die leichte Sprache benötigen oder aus dem Autismus-Spektrum kommen.“ Ziel sei es, Hindernisse abzubauen und Zugänglichkeit zu schaffen – sowohl in der politischen Bildung als auch in der politischen Teilhabe.

Gemeinsam wachsen – Rostock

Julia Lehnhof vom Peter-Weiss-Haus in Rostock betonte, dass Kleingartenvereine demokratische Mikrokosmen sind: „Ein Kleingartenverein funktioniert nur, wenn sich alle Mitglieder einbringen und nicht nur ihre eigene Parzelle bewirtschaften.“ Das Projekt Gemeinsam wachsen zielt darauf ab, Beteiligungsprozesse innerhalb der Vereine zu stärken und das Gemeinschaftsgefühl zu fördern. Es gehe darum, Erfahrungen mit demokratischen Prozessen im Kleinen zu machen und diese auch auf größere gesellschaftliche Zusammenhänge zu übertragen.

Zum Nachhören

Die komplette Sendung „Demokratie in der Krise – Mehr Bürgerräte wagen?“ ist in der Mediathek des Deutschlandfunks verfügbar.

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