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Was sind die Ökologischen Standards?

Hintergrund, Struktur und Zielsetzung

Die Ökologischen Standards beschreiben Anforderungen für ökologisches Handeln in der Soziokultur. Sie bilden einen vollständigen Maßnahmenkatalog ab, der den aktuell diskutierten Maßstäben für den Kulturbereich entspricht. Damit unterstützen sie Kultureinrichtungen dabei, ihren aktuellen Stand einzuschätzen, Maßnahmen zu planen und nachhaltige Entwicklungen aktiv zu gestalten.

Ihre Struktur orientiert sich an den zentralen Tätigkeitsfeldern soziokultureller Einrichtungen. So können Maßnahmen gezielt dort ansetzen, wo es nötig und möglich ist – unabhängig von Größe, Veranstaltungsformat oder Ressourcen.

 

Wozu braucht es die Standards?

Kultur verbraucht Energie und Materialien und bringt Mobilität mit sich. Gleichzeitig hat kulturelle Arbeit das Potenzial, gesellschaftlichen Wandel mitzugestalten, indem sie Vorbild ist und zum Mitmachen einlädt.

Die Ökologischen Standards bieten hierfür einen gemeinsamen, praxisnahen Rahmen. Einrichtungen, für die nachhaltiges Handeln zum Alltag gehört, können mit ihrer Hilfe sichtbar machen, was bereits geschieht, und andere motivieren, weiterzugehen. Zugleich sind die Standards anschlussfähig an aktuelle kulturpolitische Entwicklungen.

Wie sind die Standards aufgebaut?

Die Ökologischen Standards gliedern sich in fünf Module, die den unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen soziokultureller Einrichtungen entsprechen. Sie bilden die Struktur des Tools und geben Orientierung für die Anwendung:

  • Organisation (zentrales Basismodul für alle)
  • Gastronomie
  • Catering
  • Programm Indoor
  • Programm Outdoor

Das Modul Organisation enthält Standards, die für alle relevant sind. Die übrigen Module können flexibel gewählt werden, je nach Profil der Einrichtung.

 

Begriffe im Überblick

Tool

Das Tool ist eine Excel-basierte Anwendung zur Selbsteinschätzung. Es formuliert Maßnahmen in verschiedenen Modulen und Handlungsfeldern und liefert Informationen für die Umsetzung. Es hilft Einrichtungen, ihren Stand zu erfassen, Handlungsfelder auszuwählen und passende Maßnahmen zu planen.

Modul

Ein Modul bildet einen Baustein des Tools. Es steht für einen konkreten Arbeitsbereich in der Einrichtung – zum Beispiel „Organisation“, „Programm Indoor“ oder „Gastronomie“. Die Einrichtung muss nur die Module nutzen, die für sie tatsächlich relevant sind.

Handlungsfeld

Jedes Modul ist in mehrere Handlungsfelder gegliedert. Sie bündeln die zentralen Themen ökologischer Nachhaltigkeit, In einem Handlungsfeld finden sich Maßnahmen eines Themenbereiches, z. B. Energie & Gebäude, Wasser oder Kommunikation. Einige Handlungsfelder finden sich in mehreren Modulen, z. B. Mobilität.

Programmbereich

Die Module Programm Indoor und Programm Outdoor decken die verschiedenen Programmbereiche ab, die sich in der Soziokultur finden und für die es zum Teil sehr spezielle Maßnahmen zur Reduktion des Energie- und Ressourcenverbrauchs gibt. In den Programmmodulen sind diese Maßnahmen ihren Programmbereichen zugeordnet.

Anforderungsstufe

Das Tool bietet drei Anforderungsstufen an: "Basis", "Fortgeschritten" und "Expert". Die Basisversion enthält die Mindeststandards, die von allen Einrichtungen ohne großen Aufwand umsetzbar sind. In der Kategorie „Fortgeschritten“ findest du anspruchsvollere Maßnahmen, die teilweise mit einem Investitionsaufwand verbunden sind. Die Kategorie „Expert“ enthält die aufwendigsten Maßnahmen mit teilweise hohem Investitionsaufwand. Häufig brauchst du hier externe Fachexpertise. Die Standards der Kategorien "Fortgeschritten" und "Expert" sind nicht für alle Kultureinrichtungen umsetzbar.

Nachhaltigkeitsprozess

Mit den Ökologischen Standards kann eine Einrichtung ihre ökologische Praxis gezielt weiterentwickeln – ob in kleinen Schritten oder als umfassende Transformation. Ziel ist dabei stets, ökologische Nachhaltigkeit langfristig im Alltag zu verankern.

Handlungsfelder der Ökologischen Standards

Jedes Modul ist in mehrere Handlungsfelder gegliedert. Sie bündeln die zentralen Themen ökologischer Nachhaltigkeit und geben Orientierung für die Umsetzung.

 

Leitbild und Struktur

 

Kommunikation

 

Digitale Nachhaltigkeit

 

Energie und Gebäude

 

Wasser

 

Ernährung und Konsum

 

Beschaffung und Abfall

 

Papier und Drucken

 

Mobilität

 

Programmbereiche in den Modulen Indoor und Outdoor

Innerhalb der Module „Programm Indoor“ und „Programm Outdoor“ wählt die Einrichtung jeweils die Programmbereiche aus, die zu ihrem Profil passen – etwa Bühnenveranstaltungen, Workshops oder Ausstellungen. Das Tool stellt daraufhin automatisch die passenden Anforderungen zusammen.

Programm Indoor

 

Leitbild und Struktur

 

Kommunikation

 

Lüftung und Klimatisierung

 

Veranstaltungs-
technik

 

Wasser

 

Beschaffung und Abfall

 

Programm Outdoor

 

Leitbild und Struktur

 

Kommunikation

 

Location

 

Energie

 

Wasser

 

Veranstaltungs-
technik

 

Nicht jedes Handlungsfeld ist in jedem Modul gleich stark ausgeprägt. Die genaue Zusammensetzung hängt vom Profil der Einrichtung und den gewählten Modulen ab.

Die drei Anforderungsstufen

Das Tool hilft dabei, den eigenen Stand einzuschätzen und konkrete Maßnahmen zu planen. Es unterscheidet drei Stufen:

Basis
Beschreibt die Mindeststandards, die mit vertretbarem Aufwand umsetzbar sind.

Fortgeschritten
Erfordert mehr Planung, Abstimmung oder zusätzliche Ressourcen.

Expert
Zielt auf langfristige, strukturell anspruchsvollere Entwicklungen.
 

 

Die Ökologischen Standards im Überblick

Wie gelingt der Umsetzungsprozess?

Die Umsetzung in der Praxis

Wie kann ich mitmachen?

Schritte, Materialien und Unterstützung

Zurück zum Überblick

Tool, Materialien und Einführung

 

Kontakt

 

Franziska Mohaupt

Projektleitung
"Ökologische Mindeststandards für die Soziokultur"

Referentin für nachhaltige Entwicklung

Telefon:+49 30 235 93 05 - 17
franziska.mohaupt@soziokultur.de
 
 
 

Veranstaltungen

15.07 bis
15.07.2025
 

Ökologische Standards: „Wie anfangen?“

Wie können Akteur*innen der Soziokultur mit den Ökologischen Standards praktisch arbeiten? Wir stellen dafür ein digitales Tool als Arbeitshilfe zur Verfügung. Im Webinar zeigen wir, wie das Tool funktioniert.

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Artikel zur Nachhaltigkeit in der Soziokultur

 
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