Seit ihren Anfängen in den 1970er Jahren erobert sich die Soziokultur die Räumlichkeiten, in denen sie ihre Aktivitäten entfalten kann, oft erst. Heute finden soziokulturelle Aktivitäten vielerorts in Gebäuden statt, die nicht als kulturelle Bauten geplant wurden. Wir haben uns umgesehen und stellen exemplarische Häuser vor.
HESSEN: Hafen 2, Offenbach
Das Kulturzentrum Hafen 2 begann als Zwischennutzung eines Lokschuppens der Hafenbahn. Als der Abriss dieses Gebäudes bevorstand, ermöglichte eine Spendenkampagne, die von der Stadt Offenbach verlangte Mietkostenvorauszahlung für ein neu zu errichtendes Gebäude aufzubringen. Das neue Haus ist weniger „Haus“ als vielmehr Blechgebäude, ermöglicht aber einen komfortableren Kulturbetrieb. Zudem kommt zum Tragen, dass der Hafen 2 schon immer seinen Schwerpunkt auf Open-Air-Veranstaltungen hatte. Dafür ist das neue Gelände überaus attraktiv: Kinoleinwand und Konzertbühne haben den Fluss im Hintergrund und das Publikum schmiegt sich in eine Art Amphitheater. Das neue Gebäude hat eine Veranstaltungshalle und ein kleines Café, jedoch keine ausreichenden Nebenräume für Büro, Backstage, Garderobe, Personal, Werkstatt, Lager et cetera, deshalb wurden einige Container und Zirkuswagen hinzugefügt.
Text: Alex Braun
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Der Artikel erschien in der Zeitschrift SOZIOkultur zur Thema HÄUSER. Hier die Ausgabe zum Download.