Die Medienwerkstatt am Institut für neue Medien Rostock ist eine regionale Kultureinrichtung für Medienbildung. Sie wendet sich an Jugendliche, aber auch an Erwachsene. Die Angebote umfassen neben audiovisuellen Medien auch die multimedialen Onlinemedien. In den Werkstätten werden dazu Arbeitsgemeinschaften, Kurse und Workshops angeboten.
Das Motto ist „learning by doing“: Lernen an und in den eigenen kreativen Produktionen. Dabei bieten gerade die digitalen Angebote ganz neue Möglichkeiten, den Teilnehmenden Spielräume für ihre kreativen Potenziale zu eröffnen und Fähigkeiten und Interessen produktiv zu nutzen, die bisher vielleicht eher skeptisch betrachtet wurden.
Ein Beispiel dafür sind regelmäßig stattfindende „Robotik Camps“. Hier lernen Kinder auf spielerische Weise die Grundlagen des Programmierens. Dazu werden Lernroboter mithilfe einer blockbasierten Programmiersprache zum Leben erweckt. Dieses Grundverständnis von Programmierung eröffnet regelmäßig ein Feld des Ausprobierens und endet nicht selten im Wunsch nach mehr – in Form von komplexeren Programmierungsmöglichkeiten. Ein anderes Beispiel sind Angebote zu der freien 3-D-Animationssoftware „Blender“. Sie ermöglicht das Modellieren und Animieren von fiktiven Figuren, zum Beispiel für Filme oder 3-D-Druck und eröffnet damit eigene Welten von Filmgestaltung bis Spieledesign.
Die Angebote stärken das kreative und gestalterische Potenzial, erfinden dabei nichts neu oder ersetzen Vorhandenes, sondern erweitern die Zugangsmöglichkeiten und erreichen damit vielleicht Menschen, die sich bisher von kulturellen Angeboten wenig angesprochen fühlten.
Christina Höntzsch, medienpädagogische Projektkoordinatorin am Institut für neue Medien gGmbH, Rostock.
Dieser Beitrag ist erschienen in der SOZIOkultur 1/2019 Digitalisierung